Zurück zur Übersicht

Qualitätssicherung von Daten in der Marktforschung

Damit am Ende des Marktforschungsprozesses valide und vor allem operationale Fazits und Ableitungen formuliert werden können, ist die Sicherung der Datenqualität von entscheidender Bedeutung. Die Qualität von Befragungsdaten kann grundsätzlich auf zwei Ebenen geprüft und sichergestellt werden.

  1. durch technische Vorkehrungen und Prüfungen bei der Erhebung oder Erfassung
  2. durch nachträgliche Plausibilitätsprüfung der erhobenen Daten.

In Abhängigkeit von der Form der Datenerhebung (paper & pencil, Online, CAPI, CATI), sowie projektspezifischer Unterschiede und individueller Kundenwünsche erfordert jedes Projekt differenzierte Schwerpunkte bei der Qualitätssicherung von Daten. Auf der Basis von IfaD entwickelter Software und spezialisierter Mitarbeiter werden jedem Projekt Basis-Qualitätssicherungsmaßnahmen durchgeführt. Individuelle Prüfungen werden in Abhängigkeit von besonderen Projektanforderungen realisiert.

 Manuelle Datenerfassung

Für die manuelle Datenerfassung von paper & pencil Projekten nutzen wir das von uns entwickelte Datenerfassungsprogramm CADIS. Mit CADIS stellen wir weitestgehend sicher, dass Erfassungsfehler vermieden werden. Logische Prüfungen verlagern wir überwiegend in einen gesonderten Verarbeitungsschritt, weil inhaltliche Entscheidungen nicht von einzelnen Erfassern, sondern von einem Projektverantwortlichen gebündelt getroffen werden sollten. Eine hauptberufliche Leiterin der manuellen und optischen Datenerfassung stellt sicher, dass die Qualität der Datenerfassung keine Nebensache ist.

  • Prüfung der Interviewnummer um ein Wiederauffinden der Interviews bei Datenprüfungen sicherzustellen und eine sichere Zuordnung bei Mixed-Mode Projekten zu gewährleisten
  • Plausibilitätscheck auf gültige Nennungen für jede Frage
  • Prüfung auf Zulässigkeit von „Keine Angabe“
  • Prüfung des Wertebereichs bei numerischen Eingaben
  • Prüfung des Fragentyps (Einfach, Mehrfach, Numerisch, Alpha)
  • Prüferfassung (Doppelerfassung und Abgleich) durch unterschiedliche Mitarbeiter bei besonderen Anforderungen an eine nahezu 100% korrekte Erfassung.

Die Erfassung erfolgt durch gründlich eingearbeitete Mitarbeiter, die einer ständigen und gezielten Überprüfung der Eingabequalität unterliegen. Inhaltliche Fragen werden grundsätzlich mit dem Projektverantwortlichen oder der Leiterin der Datenerfassung geklärt.

Optische Datenerfassung (Scannen)

Für die optische Datenerfassung nutzt IfaD die selbstentwickelte Software Iscan. Grundsätzlich gelten vergleichbare Bedingungen wie bei der manuellen Erfassung.

  • Prüfung der Interviewnummer gegen einen Nummernkreis um ein Wiederauffinden der Interviews
  • bei Datenprüfungen sicherzustellen und eine sichere Zuordnung bei Mixed-Mode Projekten zu gewährleisten
  • Plausibilitätscheck auf gültige Nennungen für jede Frage
  • Prüfung auf Zulässigkeit von „Keine Angabe“
  • Prüfung des Wertebereichs bei numerischen Eingaben
  • Prüfung des Fragentyps (Einfach, Mehrfach, Numerisch)

Abweichungen von den definierten Prüfregeln werden am Bildschirm vorgelegt und können vom Bearbeiter mit Sicht auf das gescannte Dokument korrigiert werden. Das Scannen und Bearbeiten der Daten erfolgt durch gründlich eingearbeitete Mitarbeiter. Inhaltliche Fragen werden grundsätzlich mit dem Projektverantwortlichen oder der Leiterin der Datenerfassung geklärt.

Online-Befragungen und Offline-Befragungen

Für die Programmierung von computergestützten Befragungen nutzt IfaD seine Befragungssoftware CIS. Bei computergestützten Befragungen kann der formale Anteil an möglichen Qualitätsproblemen schon in der Befragungsphase verhindert werden:

  • Plausibilitätschecks bei Mehrfachnennungen
  • Routing durch den Fragebogen
  • Summenprüfungen bei numerischen Angaben
  • Bereichsprüfungen bei numerischen Angaben
  • Konsistenz von Angaben
  • Verhinderung von „Keine Angabe“
  • Quotenprüfungen

Während des Interviews besteht bei der Programmierung des Fragebogens Zugriff auf die Startzeit des Interviews, die Beantwortungsdauer jeder Frage und die Gesamtdauer des Interviews. So kann für jede Frage oder einen Fragenblock geprüft werden, ob die Beantwortungsdauer einer Frage in einem realistischen Rahmen liegt. Wenn ein Interview die definierten Qualitätskriterien nicht erfüllt kann es als ungültig definiert werden und geht dann in etwaige Quotenberechnungen nicht mit ein. Die Grenzen und die Konsequenzen bei der Überschreitung sind sorgfältig und individuell für jede Frage festzulegen, um den ungewollten Ausschluss von Interviews zu vermeiden.

 

Kontakt bei IfaD:

Martin Klein

mklein@ifad.de

+49 40 25 17 13 18

 

 

Das könnte Sie auch interessieren: