Gabor Granger-Verfahren

Anneke Schwier

Ansprechpartnerin
Anneke Schwier
+ 49 40 25 17 13 26
aschwier@ifad.de

Preisforschung mit der Gabor-Granger-Methode und IfaD

Ermitteln Sie den optimalen Preis mit der Gabor-Granger-Methode und IfaD. Wir empfehlen Ihnen eine der alternativen Befragungstechniken für die direkte Preisabfrage, erstellen den Responsive-Design-Fragebogen und analysieren die Daten mit der Preis-Absatz-Funktion.

Mit der Gabor-Granger-Methode den optimalen Preis ermitteln

Ziel der Gabor-Granger-Methode ist es, den Zusammenhang zwischen Preis und Absatz innerhalb einer definierten Zielgruppe zu ermitteln. Dabei wird der Befragte direkt nach seiner Preisbereitschaft gefragt. Das Gabor Granger-Verfahren ist sehr einfach durchzuführen und erfordert einen verhältnismäßig geringen Erhebungsaufwand.

Gabor-Granger Methode

Befragungstechnik der Gabor-Granger-Methode

Der Befragte wird für eine Reihe definierter Preispunkte gefragt, ob er das untersuchte Produkt zu diesem Preis kaufen würde. Über alle Befragten der Stichprobe hinweg werden die Angaben für jeden Preispunkt kumuliert und so die „Nachfrage“ abgeleitet. Auf diese Art wird eine Preis-Absatz-Kurve ermittelt. Für jeden Preis kann der Umsatz berechnet werden und daraus der optimale Preispunkt ermittelt werden.

 

Alternative direkte Preisabfragen bei der Gabor Granger-Methode

  • Monadische Preisabfrage: Es wird jedem Befragten genau ein Preis vorgegeben und die Kaufbereitschaft dafür abgefragt.
  • Randomisierte Preisabfrage: Jeder Befragte wird für eine Reihe von Preisen gefragt, ob er das Produkt dafür kaufen würde (etwa 5 bis 10 Preise).
  • Systematische Preisabfrage: Für jeden Befragten wird sein exaktes Preislimit ermittelt.

Vorteil der monadischen Gabor-Granger-Methode ist, dass die Preispunkte sich nicht gegenseitig beeinflussen. Sie ist damit realistischer. Allerdings werden sehr große Stichproben benötigt, um reliable Ergebnisse zu erzielen.

Demgegenüber ist die Informationsdichte bei der randomisierten Gabor-Granger-Methode höher, und es werden weniger Fälle benötigt. Die Preispunkte werden zufällig gemischt vorgegeben, um den durch die gegenseitige Beeinflussung der Preispunkte bedingten Verlust an Validität möglichst gering zu halten

Die höchste Informationsdichte pro Befragtem wird mit der systematischen Abfrage von Preisen wie in diesem Beispiel-Fragebogen zum Gabor-Granger-Fragebogen erzielt;


Vorteile und Grenzen der Preisforschung mit der Gabor-Granger-Methode

Das Gabor-Granger-Verfahren liefert grundlegende Informationen über den durch die Zielgruppe wahrgenommen Geldwert und ist besonders dort geeignet, wo es keinen direkten Wettbewerb gibt (z.B. bei Informationsdiensten durch Mobilfunk-Betreiber oder Online-Navigations-Angeboten von Auto-Herstellern). Zudem ist der Befragungsaufwand gering und die anschließende Preisanalyse nicht komplex.

Die Gabor-Granger-Methode hat demgegenüber den Nachteil, dass die Wettbewerbssituation im Markt außer Acht gelassen wird. Wenn beispielsweise ein Produkt von 50% der Stichprobe zu einem bestimmten Preis „gekauft“ wird, dann wird dieser Anteil in der Realität kaum zu erzielen sein. Das Produkt muss sich den Absatz mit denjenigen Wettbewerbern teilen, die bei ihrem Marktpreis ebenfalls von einem Teil der Zielgruppe akzeptiert werden.

Außerdem ist die Zielsetzung für den Befragten leicht zu durchschauen und verleitet daher zum Taktieren.