Varianzanalyse

Heiko Schimmelpfennig

Ansprechpartner
Prof. Dr. Heiko Schimmelpfennig
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Aufgabenstellung der Varianzanalyse

Die Varianzanalyse ist ein klassisches Verfahren zur Untersuchung experimenteller Designs. Ziel ist es zu ermitteln, wie sich die Variation einer oder mehrerer Einflussvariablen auf eine abhängige Variable auswirkt. Die abhängige Variable ist metrisch skaliert, für die Einflussvariablen liegen Klassen vor (Nominalskalierung). Untersucht wird, wie sich die Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Klassen auf die Ausprägung der abhängigen Variablen auswirkt.

Dabei wird zum einen betrachtet, ob jede Einflussvariable für sich eine signifikante Variation der abhängigen Variablen bedingt. Darüber hinaus werden auch Wechselwirkungen aufgedeckt, also besonders starke Einflüsse durch spezielle Konstellationen von Einflussvariablen.

Voraussetzungen

Die abhängige Variable muss metrisch skaliert sein, für die unabhängigen Variablen erwartet die Analyse Klassen. Sollte eine dieser Variablen in metrischer Form vorliegen, werden Klassen gebildet.

Die Varianzanalyse betrachtet globale Einflüsse aller vorhandenen Variationen einer unabhängigen Variablen. Dabei ist es möglich, dass zwei Varianten (also z.B. zwei Produktalternativen) zu signifikant unterschiedlichen Ergebnissen in der abhängigen Variablen führen (also z.B. zu unterschiedlichen Bewertungen in der Kaufbereitschaft), ohne dass eine Hauptwirkung dieser Variablen festgestellt wird (wenn nämlich die anderen Variationen zu relativ ähnlichen Ergebnissen führen). Falls einzelne Gruppenunterschiede relevant sind, sollten entsprechende Signifikanztests (Post-Hoc-Tests) durchgeführt werden.